Makerthon: So profitieren Unternehmen von neuen Ideen

Makterhon in Bochum

Kreative Köpfe treffen auf reale Herausforderungen. Innerhalb von nur 72 Stunden entstehen bei den EDIH-DO-Makerthons in kollaborativen Teams innovative Lösungen und praxistaugliche Konzepte für konkrete Aufgabenstellungen aus Unternehmen. Studierende, Berufseinsteiger:innen und erfahrene Fachleute bringen ihre Perspektiven zusammen – und denken dabei bewusst „out of the box“.

Sebastian Ostapiuk, Centrum für Entrepreneurship, betreut die Makterthons von EDIH-DO und gibt im Interview einen Einblick, wie Unternehmen von einem Makterthon profitieren können.

Wie profitieren Unternehmen konkret von der Teilnahme am Makeathon?

Sebastian Ostapiuk: Makerthons bieten Unternehmen die Möglichkeit, Herausforderungen interdisziplinär bearbeiten zu lassen. Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen bringen ihre Perspektiven ein und entwickeln so kreative, praxisnahe Lösungsansätze.
Gleichzeitig können Unternehmen potenzielle Nachwuchstalente in Aktion erleben. Sie sehen, wie Teams zusammenarbeiten, Probleme strukturieren und innovative Ideen entwickeln. Darüber hinaus bietet die Teilnahme eine attraktive Bühne, um das eigene Unternehmen und seine Themenfelder zu präsentieren und sich als moderner Arbeitgeber zu positionieren. Innovationen entstehen oft dort, wo neue Perspektiven auf alte Probleme treffen. Externe Teilnehmende denken unabhängig, kreativ und unbeeinflusst von internen Strukturen.

Welche Arten von Herausforderungen reichen Unternehmen typischerweise beim Makeathon ein?

Sebastian Ostapiuk: Die eingereichten Challenges sind sehr vielfältig – sie reichen von kommunalen Aufgabenstellungen (z. B. Smart-City-Konzepte) bis hin zu digitalen Transformationsprojekten in der Industrie, etwa der Entwicklung eines daten Dashboards für Logistikunternehmen, in dem relevante KPIs abgebildet werden können. Im Kern geht es oft um die Frage, wie digitale Technologien Prozesse optimieren, Innovationen ermöglichen oder neue Geschäftsmodelle eröffnen können.

Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Teams und den Unternehmen während des Makeathons ab?

Sebastian Ostapiuk: Der Prozess beginnt mit einer Interessensbekundung der Unternehmen. Anschließend wird eine erste Idee der Challenge an das CET Dortmund bzw. den EDIH herangetragen. Gemeinsam wird geprüft, ob die Aufgabenstellung für ein Makerthon-Format geeignet ist.
Ist dies der Fall, erfolgt eine gemeinsame Ausarbeitung und Schärfung der Challenge, damit sie innerhalb des Formats realistisch bearbeitet werden kann. Während des Makerthons stehen die Unternehmen den Teams beratend zur Seite und geben fachliches Feedback. Dadurch entsteht ein interaktiver und praxisorientierter Austausch.

Welche Rolle spielt das CET Dortmund bei der Organisation und Durchführung des Makeathons?

Sebastian Ostapiuk: Das CET Dortmund bzw. der EDIH Ruhr koordiniert die Organisation und Durchführung des Makerthons. Dazu zählen u. a. die Betreuung der Unternehmen, die Unterstützung bei der Formulierung und Strukturierung der Challenges sowie die Gestaltung des methodischen Rahmens. In enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung schaffen wir ein Umfeld, in dem innovative Ideen entstehen und erprobt werden können.

Gab es bereits besonders erfolgreiche Projekte oder Lösungen aus vergangenen Makeathons, die umgesetzt wurden?

Sebastian Ostapiuk: Ja, in den vergangenen Jahren konnten mehrere Lösungsansätze in die praktische Umsetzung überführt werden. So wurden beispielsweise Konzepte für Smart-City-Anwendungen und digitale Prozesslösungen von beteiligten Unternehmen weiterentwickelt und in Pilotprojekten getestet. Diese Beispiele zeigen: Der Makerthon ist nicht nur ein Ideensprint, sondern kann konkrete Innovationsimpulse für Unternehmen und Kommunen liefern.

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